Wie komme ich nach einer Verletzung bzw. Krankheit wieder zurück ins Training?

Es gibt zwei unterschiedliche Arten: Natürlich die Verletzung von Knochen, Sehnen und Muskulatur und zweitens die normale virus- oder bakterienbedingte Krankheit.

Letzteres ist einfacher, weil sobald du deine Grippe, Magendarm, Corona überstanden hast, kannst du wieder in das Training einsteigen.

Grundlegend aber immer mit ganz viel Hausverstand, weil es macht natürlich keinen Sinn, wenn man drei Tage, zehn Tage im Bett gelegen hat, vielleicht Fieber gehabt hat, normale Krankheitssymptome oder sich bei Magendarm die Seele aus dem Leib gekotzt hat, dass man gleich wieder auf das Rad steigt und man mit drei Stunden anfängt. Das bringt nichts.

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Der Körper hat extrem viel Energie über die Krankheit verloren, weil natürlich er sehr, sehr viele Prozesse starten muss, um gegen die Krankheit zu kämpfen muss. Das zieht den Zellen die Energie. Der Mensch kann sich bewegen bzw. die Leistung erbringen durch diesen Energieaustausch zwischen den Zellen. Das geschieht in den ATP-Speichern. Das klappt nach der Krankheit nicht. Du kennst es vielleicht auch, wenn du zu Hause sitzt und denkst, dass du dich wieder gesund fühlst und wieder anfangen willst. Die ersten zehn Minuten läuft es dann meistens sehr gut, aber dann wird es immer schlechter und schlechter und man merkt, wie die Leistung runtergeht, wie der Körper immer müder wird. Dann schleppt man sich meistens durch, ist total kaputt, die meisten kriegen sogar einen Rückfall in die Krankheit. Das wollen wir vermeiden! Wichtig: Man fängt mit einer halben Stunde danach wieder an, ganz locker und einfach nur rollen. Es geht nicht um einen Leistungsbereich, sondern nur rollen. Du wirst merken, dass du selbst nach dieser halben Stunde müde bist, weil dem Körper noch Energie fehlt. Dann gehst du am besten so vor, dass du am nächsten Morgen genau schaust, wie es dir geht und ob du dich besser fühlst. Wenn du dich schlechter fühlst als am Tag zuvor, dann sofort aufhören mit dem Training und abwarten. Wenn du dich besser fühlst, kannst du auf 45 Minuten gehen. Dann geht es auch 60, dann auf 90. So kannst du dich langsam annähern.

Wichtig ist, dass du deinen Körper nicht überforderst, sehr locker und kurz bedingt und wahnsinnig viel Körpergefühl hat, in sich hineinhört, auf die Müdigkeit hört und sich selber Zeit gibt. Umso mehr eigenen Druck man da aufbaut, umso höher ist das Rückfallrisiko in die Krankheit und umso mehr Zeit wirst du effektiv verlieren. Behalte das immer im Kopf: Wenn du dir ein, zwei Tage mehr Zeit gibst, ist das gar kein Problem. Wenn du nochmal eine Woche krank bist, verlängert sich alles nochmal um eine Woche. Also gebe dir sehr viel Zeit und Ruhe.

Wie ist es nun nach einem Knochenbruch, nach einem Sehnenproblem, einem Knorpelproblem, Bandscheibenproblem? Da ist es wichtig, dass man mit dem behandelnden Arzt in Kontakt ist und nur das macht, was der Arzt sagt. Hole dir aber auch eine zweite Meinung ein. Viele Ärzte sind nicht sportaffin und verstehen nicht die Bedürfnisse des Sportlers. Wenn dir der erste Arzt eine Diagnose erstellt, gehe danach zu einem sehr, sehr guten Sportarzt, Sportorthopäden etc. und hole dir eine Zweitmeinung.

Wenn Arzt A sagt „Schlüsselbein ist gebrochen, müssen wir gar nichts machen, lassen wir konservativ heilen, 4-5 Wochen“. Arzt B sagt „Schlüsselbein liegt super, du bist Radsportler, hast einen wichtigen Wettkampf in zwei Monaten, machen wir eine Platte rein mit sechs Schrauben, kannst du in sieben Tagen wieder auf der Rolle anfangen“. Was nimmst du? Arzt B! Darum immer zwei Meinungen. Das ist bei mir genau das gleiche. Wenn meine Athleten einen Unfall haben oder krank sind, dann sagen die mir das, ich organisiere meistens den Arzt B für eine zweite Meinung. Ich habe ja ein relativ großes Ärztenetzwerk, die alle selber Rad fahren oder laufen und sehr sportaffin sind und die meistens eine gute Entscheidung treffen.

Ein Profi von mir ist gestürzt, hatte Bandscheibenprobleme und da hat man ihn in ein Korsett gesteckt. Arzt B sagte „auf keinen Fall ins Korsett“. Es wurde gemacht wie vom Arzt A empfohlen, jetzt hat er eine lange Reha-Phase. Das ist immer wichtig, dass man mindestens zwei Meinungen hat. Manchmal ist eine kleine Operation besser als es konservativ heilen zu lassen.

Nach einem überstandenen Knochenbruch kannst du natürlich nicht voll ins Training einsteigen. Egal ob sieben Tage mit Operation oder mit einem Gips vier Wochen, in der Zeit kannst du nicht trainieren, dann fehlt Muskulatur, dann musst du die später zuerst in einem Reha-Prozess aufbauen. Das ist wirklich sehr individuell und sehr komplex.

Wenn du krank bist, lass dir Zeit mit dem Wiedereinstieg ins Training. Fange langsam wieder an und wenn du einen Knochenbruch hattest oder eine Sehnenverletzung oder ein Trauma von einem Sturz, hole dir eine zweite Meinung von einem guten Sportarzt und schau, ob man nicht mit einem radsportaffinen Arzt eine nicht-konservative Lösung findet, sondern eine eher neue, moderne, dass du schneller wieder auf dem Damm bist.

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