Genauso hieß es im Filmtitel von damals. Nur heute ist das der Titel des wohl berühmtesten Radmarathons am Bodensee. Mit 187km und 4.050HM ist der Highlander Radmarathon eines der großen Highlights in meinem Rennkalender. Außer mir waren noch 1.299 weitere Radfahrer am Start.
Boah ich sag´s euch, das war ein Rennen.
Mein Tag startete schon um 4.00 Uhr, denn Start war um 6.00 Uhr. Ich dachte nur, DAS ist mein Heimrennen und ich will gewinnen. Nach dem Startschuss lief es eigentlich nach Plan. Am Bödele bestimmte ich das Tempo und drückte auf die Tube. So gab´s von Anfang an eine Spitzengruppe. Durch den Bregenzerwald nach Lech ging es dann eher locker, da keiner führen wollte. Beim Trödeln entwischten dann 3 Jungs – ich dachte, dass macht nix….
Schwerer Fehler, unterschätze nie deinen Gegner. Naja, hinterher ist man immer schlauer. Schwups lagen 7 Minuten zwischen uns. Somit löste sich mein Plan in Luft auf, denn ich wollte erst auf den letzten 8km angreifen. Also hieß es ab Thüringer Berg, bei 130km, raus aus dem Sattel und mit maximalem Schub ging es dahin. Schnell waren wir nur noch zu zweit, ich und ein Italiener. Vom Straßenrand riefen mir die Leute immer wieder den Vorsprung zu. 5 Minuten, dann 3 Minuten, dann 2 Minuten, dann nur noch 1 Minute. Ich spürte sofort, der Rhythmus stimmt und die Beine drehen perfekt.
Gut 1,5km vor dem Faschinajoch überholte ich den letzten Flüchtling und lies auch meinen Wegbegleiter, den Italiener hinter mir. Bis zum Furkajoch konnte ich meinen Vorsprung immer weiter ausbauen.
Ich fuhr mit Köpfchen und teilte mir meine Kräfte gut ein.
Nach der Abfahrt wartete ein 11km langes Flachstück mit Gegenwind auf mich. Da wollte ich einfach nicht elendig zugrunde gehen.
Mein Plan ging auf.
Ich kam als erster in Hohenems an, mit 7 Minuten Vorsprung. Von den vielen Zuschauern wurde ich mit einem tosenden Applaus empfangen, vielen Dank dafür. Ich habe jetzt noch Gänsehaut.
Zusammengefasst:
Heimrennen gewonnen – Streckenrekord mit 05:11:51 aufgestellt – 50km Solo gefahren.
Einfach nur geil, das ich das erleben durfte.
Strecke:
Nach dem Start in Hohenems, mitten im Rheintal, führt die Strecke über das Bödele in den Bregenzerwald.
Über Schwarzenberg geht es Richtung Hochtamberg (1.705 Höhenmeter) und weiter zum Flexenpass am Arlberg, mit 1.810 Höhenmeter die Spitze des Highlanders, nach einer rasanten Abfahrt führt die Strecke über Bludenz Richtung Faschinajoch (1.513) und das Furkajoch (1.760) zurück nach Hohenems. 187 km und 4.040 Höhenmeter werden absolviert.